Reizvoll und spannend ist der Gang durch Bodenfelde vor allem am Pfingstmontag für Männer wie für Frauen – allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Denn am Festmontag findet traditionell der historische Hexentanz statt, bei dem die Frauen des Ortes, mit Schürzen, Reisigbesen und ähnlichen Utensilien ausstaffiert, durch Bodenfelde tanzen. Der große Umzug der Frauen startet gegen 13.30 Uhr in der Bleekstraße vor dem alten Bürgermeisteramt, wo früher der Schützenplatz lag. Der Umzug zieht dann über den Salzkotten, die Uslarer Straße, Bahnhofstraße, Wienser Straße und Sollingstraße zum Scharottweg und schließlich aufs Festzelt. Für Musik sorgt das Heeresmusikkorps aus Kassel. An jeder Kreuzung und jedem größeren Platz macht der Umzug halt, die Kapellen spielen und die Frauen beginnen einen wilden Tanzreigen, für den sie sich Männer einfangen. Die dürfen dann mittanzen und sich später auf dem Festplatz durch Getränke freikaufen. Außerdem kassieren die Frauen hin und wieder von Auto- und Motorradfahrern Wegezoll. Der Hexentanz ist schon ein sehr alter Brauch beim Schüttenhoff. Schon vor über 100 Jahren gehörte er dazu. 1892 berichtete der Schriftsteller Heinrich Sohnrey, dass „gegen Abend urplötzlich ein Haufen Frauen aus dem Hinterhalte hervorbrach und die Musik vom Platz holte. Die ganze Festgesellschaft schloss sich an, und unter Schreien und Jauchzen wogte der Trubel hinter der schmetternden Musik im ganzen Orte umher. Auf jedem Kreuzwege und freiem Platze wurde im rasendsten, wildesten Tempo ein Reigen aufgeführt und alles mit fort- und herumgerissen…“
Hexentanzlied (1992, nach der Melodie: Wo die Weser einen großen Bogen macht)
Als der schöne Schüttenhoff war fast vorbei,
kam die Stund‘ die uns nicht war einerlei.
Rein in Schürze, Kittel und den Besen mit,
den früher ja schon jede Hexe ritt.
(Refrain:)
Wir machen Hexentanz,
unseren schönen Hexentanz,
den woll’n wir lieben,
was auch kommen mag.
Uns’re Männer, die haben wir ach so gern,
sahen wir vier Tage fast nur von fern.
Doch am Montag, ja da kommt uns keiner aus,
wir jagen sie mit Saus und Braus.
Wir machen Hexentanz…
An der Theke geht es weiter dann,
kann er nicht bezahlen, muß er nochmal ran.
Will er dann nach Hause, ja da träumt er von,
wir trinken weiter, zahlen wird er’s schon.
Wir machen Hexentanz…
Hiermit danken wir Euch allen sehr,
Es war ein schönes Fest, schöner wird’s vielleicht nie mehr.
Beim nächsten Mal da sind wir alle wieder da,
drum stimmt jetzt mit uns ein, wie es wirklich war:
Reizvoll und spannend ist der Gang durch Bodenfelde vor allem am Pfingstmontag für Männer wie für Frauen – allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Denn am Festmontag findet traditionell der historische Hexentanz statt, bei dem die Frauen des Ortes, mit Schürzen, Reisigbesen und ähnlichen Utensilien ausstaffiert, durch Bodenfelde tanzen. Der große Umzug der Frauen startet gegen 13.30 Uhr in der Bleekstraße vor dem alten Bürgermeisteramt, wo früher der Schützenplatz lag. Der Umzug zieht dann über den Salzkotten, die Uslarer Straße, Bahnhofstraße, Wienser Straße und Sollingstraße zum Scharottweg und schließlich aufs Festzelt. Für Musik sorgt das Heeresmusikkorps aus Kassel. An jeder Kreuzung und jedem größeren Platz macht der Umzug halt, die Kapellen spielen und die Frauen beginnen einen wilden Tanzreigen, für den sie sich Männer einfangen. Die dürfen dann mittanzen und sich später auf dem Festplatz durch Getränke freikaufen. Außerdem kassieren die Frauen hin und wieder von Auto- und Motorradfahrern Wegezoll. Der Hexentanz ist schon ein sehr alter Brauch beim Schüttenhoff. Schon vor über 100 Jahren gehörte er dazu. 1892 berichtete der Schriftsteller Heinrich Sohnrey, dass „gegen Abend urplötzlich ein Haufen Frauen aus dem Hinterhalte hervorbrach und die Musik vom Platz holte. Die ganze Festgesellschaft schloss sich an, und unter Schreien und Jauchzen wogte der Trubel hinter der schmetternden Musik im ganzen Orte umher. Auf jedem Kreuzwege und freiem Platze wurde im rasendsten, wildesten Tempo ein Reigen aufgeführt und alles mit fort- und herumgerissen…“
Hexentanzlied (1992, nach der Melodie: Wo die Weser einen großen Bogen macht)
Als der schöne Schüttenhoff war fast vorbei,
kam die Stund‘ die uns nicht war einerlei.
Rein in Schürze, Kittel und den Besen mit,
den früher ja schon jede Hexe ritt.
(Refrain:)
Wir machen Hexentanz,
unseren schönen Hexentanz,
den woll’n wir lieben,
was auch kommen mag.
Uns’re Männer, die haben wir ach so gern,
sahen wir vier Tage fast nur von fern.
Doch am Montag, ja da kommt uns keiner aus,
wir jagen sie mit Saus und Braus.
Wir machen Hexentanz…
An der Theke geht es weiter dann,
kann er nicht bezahlen, muß er nochmal ran.
Will er dann nach Hause, ja da träumt er von,
wir trinken weiter, zahlen wird er’s schon.
Wir machen Hexentanz…
Hiermit danken wir Euch allen sehr,
Es war ein schönes Fest, schöner wird’s vielleicht nie mehr.
Beim nächsten Mal da sind wir alle wieder da,
drum stimmt jetzt mit uns ein, wie es wirklich war:
Wir feiern Schüttenhoff,
unser’n schönen Schüttenhoff,
den woll’n wir lieben,
was auch kommen mag.
Wir feiern Schüttenhoff…